Hilfe für Ronny und Andere
  Gedanken und Gefühle
 

Persönliche Gedanken und Gefühle von Hans ...

Lange habe ich darüber nachgedacht, ob ich auf dieser Homepage die letzte Weihnachtskarte, die mir Ronny aus dem Klinikum schrieb, veröffentliche. Ich habe mich dafür entschieden, da sie ihre Zuversicht und ihren Mut, den sie unter anderem auch durch euch alle erhalten hat,  wiederspiegelt.


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Weihnachten, 24.12.06

 ein Bild   Ich liebe Dich  ein Bild

und bin so froh das ich Dich (Euch) habe!
Zusammen mit Dir erlebe ich jeden Tag die schönsten Momente der Welt!
Hoffentlich noch ganz viele!
Hallo Hans mein Schatz!
Zuerst möchte ich Dir Danke
sagen, denn ohne Dich wäre ich nicht mehr da.
Ich Liebe Dich!
Dieser Weg wird für uns kein
leichter sein, er wird steinig und
schwer, aber am Ende werden wir
die Sieger sein. Und ich liebe
Dich noch viel mehr. Und was
wir alleine nicht schaffen, dass
schaffen wir alle dann zusammen.
Ich hab Euch alle ganz doll
lieb, und hoffe das ich noch viele
viele viele Jahre mit Euch
verbringen darf. (mindestens 40 Jahre und
noch mehr). ein Bild
Dein leicht angeschlagener Goldfasan

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Was wir alleine nicht schaffen ...

 

Jeder, der diese Karte liest, kann sich vorstellen, dass ich bei der Trauerfeier in Mehlingen dieses Lied gerne in die Andacht mit einbringen wollte.
Doch hier wurde ich vor unbegreifliche Hürden gestellt. Der Herr Pfarrer, der seinerzeit die Vertretung für den Ortspfarrer übernommen hatte,  konnte sich nicht dazu bereit erklären, ein Lied über einen CD Player abspielen zu lassen -  zumal dieses Lied auch keinen kirchlichen bzw. christlichen Hintergrund hat. Auch hatte er Befürchtungen,  einen Präzedenzfall zu schaffen und wollte seinem Kollegen nicht ins Gehege kommen. 
Wenn solche Überlegungen bei dem Vorbringen eines letzten Willens bzw. den letzten Hoffnungen meiner lieben Frau überhaupt zur Debatte stehen, kann ich verstehen, dass immer mehr Menschen das Bedürfnis haben, aus der Kirche auszutreten.
Ich bin im christlichen Glauben erzogen worden, „Glauben heißt nicht zu wissen" dieser Satz hat für mich nun eine ganz andere Bedeutung bekommen, denn ich weiss, was der Herr Pfarrer mir zwei Tage vor der Beerdigung meiner lieben Frau sagte, und das kann ich nicht glauben.

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Herrn Pfarrer Steukert aus Idar-Oberstein Göttschied bin ich zu tiefst dankbar, da er sich dazu bereit erklärt hat, die Trauerfeier in Mehlingen in unserem Sinne zu gestalten und auch dieses Lied und das Lied „Time to say goodbye" am Schluss der Andacht abspielen zu lassen.
Ich danke Ihnen dafür und für die trostreichen Worte.

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Je öfter ich die letzte Weihnachtskarte von meinem Schatz lese, desto schwerer fällt es mir, es zu verstehen.
Ich konnte mein Versprechen, dass Ronny es schafft, nicht einhalten ...

Ich habe so daran geglaubt, ich war überzeugt davon ...
Bis heute ist mir die genaue Todesursache nicht bekannt. Die Pathologie in Kaiserslautern hat mich, auf meine Nachfrage hin, an den Amtsweg verwiesen.  Für mich und meine Kinder wäre es so wichtig gewesen, vor der Bestattung die genaue Todesursache zu wissen.  Es hätte den Schmerz nicht gemindert - aber es hätte eventuell geholfen, ein wenig mehr zu verstehen, zu begreifen, zu akzeptieren  ...
 Auch die KMT aus Idar-Oberstein hat sich nicht bei uns gemeldet, nachdem man Ronny am letzten Tag Ihres Lebens noch nach Kaiserslautern verlegt hat.

- WARUM -

Oftmals muss ich mir die Frage stellen, ob ich das richtige getan habe, meinen Schatz dazu zu ermutigen, sich in Idar-Oberstein auf der KMT behandeln zu lassen.
Vielleicht hätte es ja eine andere Klinik mit mehr Erfahrung in diesem speziellen Fall der Leukämie gegeben-?!?!?!?
Diese Frage wird für mich wohl immer unbeantwortet bleiben.
Dennoch möchte ich dem Pflegepersonal der Station 43 meinen aufrichtigen Dank für die liebevolle Betreuung aussprechen, den Sie trotz, und dies ist meine eigene Auffassung, bei permanenter Unterbesetzung leisten.
All diese Zweifel, das richtige getan zu haben, all diese Zweifel,  alles getan zu haben, lassen mich nicht zur Ruhe kommen und bringen mich innerlich fast um.
Auch wenn ich weiß, dass es so viele Menschen gibt, die mir (uns) helfen, damit klar zu kommen, bleibt es unvorstellbar, nicht real und unbegreiflich.


     
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Ronny,  ich liebe dich und vergess’ dich nie!
Dein Hans

 

 
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